Regeln für Wildfütterungen
Vorteile der Äsungsergänzung
Die Lebens- und Äsungsbedingungen des Wildes in unserer Kulturlandschaft sind wesentlich anders als in naturnahen Lebensräumen, wo sich das Wild ohne Beunruhigung in weiten Gebieten bewegen und aus einem vielfältigen, natürlichen Äsungsangebot eine ausgewogene Ernährung sicherstellen kann. Durch natürliches Wildmanagement und wildgerechte Äsungsergänzung sind auch heute starke, vitale Wildbestände möglich, ohne dass die Wildschäden ein vertretbares Maß überschreiten.
Ganz sicher kommt der richtigen Äsungsergänzung im gesamten Wildmanagement eine große Bedeutung zu. Seit langem ist bekannt, dass richtige Äsungsergänzung die Vitalität des Wildbestandes fördert und zur Verminderung von Verbiss- bzw. Schälschäden entscheidend beiträgt. Es ist aber auch erwiesen, dass eine falsche Fütterung genau das Gegenteil bewirkt.
Regeln für Wildfütterungen
Neben den gesetzlichen Vorgaben gibt es ein paar allgemein gültige Regeln für die Wildernährung, die unbedingt eingehalten werden sollten:
- Richtige Standortwahl der Fütterungen
- Ausreichend Futterplätze
- Ausreichende Futtermenge
- Auf das Hegeziel abgestimmte Ergänzungsfuttermittel verwenden
- Beginn und Ende des Ergänzungszeitraumes
- Gutes Heu bzw. Grummet immer in ausreichenden Mengen vorlegen
- Wild-Ergänzungsfutter darf kein Mastfutter sein – wie Mischungen, die oft nur als Wildfutter getarntes Milchviehfutter sind; Wildwiederkäuer sind keine Hochleistungskühe!
- Geweihträger haben gegenüber Hornträgern andere Bedarfsnormen, die bei der Rationsgestaltung berücksichtigt werden müssen
- Überhöhte Eiweißgehalte in der Gesamtfutterration führen besonders bei der Rotwildfütterung zu großen Schäden an Wild und Wald
- Fütterungsfehler vermeiden
- Wildtiere sind keine Abfallverwerter (Ausputzgetreide, Brotreste usw.)
- Hygiene am Futterplatz
Vorteile der Äsungsergänzung
TROPHY Äsungsergänzung unterscheidet sich durch die Zusammensetzung sowie der Ver- und Bearbeitung (Expandierung; siehe Artikel „Erhöhung des Futterwerts“ in Ausgabe 09/2023) entscheidend von herkömmlichen Wildfuttermischungen. TROPHY Äsungsergänzung enthält Energie-, Eiweiß-, Rohfaserträger, Mineralien und Vitamine in für das Wild optimierten Zusammensetzungen. Die Rezepturen werden seit Jahren in wissenschaftlichen Versuchen optimiert, in der Praxis geprüft und laufend den neuesten Erkenntnissen der Wildforschung angepasst.
Reines Grasheu nimmt Rehwild nur ungern auf. Feines Heu mit einem hohen Anteil an Kräutern oder gutes Luzerne- bzw. Kleeheu wird bevorzugt. Erfahrungsgemäß wird der zweite oder dritte Schnitt (Grummet), der einen großen Anteil an Kräutern besitzt, vom Rehwild am besten angenommen. Die Rehwildfütterung, besser Äsungsergänzung, sollte alleine dem Ziel dienen, dem Rehwild ohne Verluste über die vegetationsarme Zeit zu helfen und hohe Verbissschäden an landwirtschaftlichen Kulturen zu verhindern.
TROPHY bietet fachkundige Beratung. Fragen Sie bei unseren Experten Ing. Leonhard Kupfer nach!
Aktualisiert am 19. August 2024